Gewicht: 98.8 kg
Gemütszustand: Stark!
Hier bin ich wieder und heute bin ich nicht allein, habe meinen Diättag mitgebracht! Nach kurzen Verständigungsschwierigkeiten zu Beginn sind wir nun (nicht mehr) dicke Freunde geworden. Ich möchte ihn euch kurz vorstellen…
Während ich mit einem bekannten des Diät-Tages, dem Viel-Fresser noch enger befreundet war – war mir der Diät-Tag nicht speziell sympathisch, da er doch beim rituellen Viel-Essen und den spontanen Ausnahmen-zählen- nicht-Snack immer als Spassbremse fungiert hat. Doch eben, das gehört der Vergangenheit an und er begleitet mich nun jeden Montag auf meinem Weg. Er ist der Grund dafür, dass ich einmal die Woche ordentlich Ballast loswerde ich wieder hungrig auf die folgenden Malzeiten und Wochentage werde.
Kennt ihr dieses Gefühl wenn man vor einem grossen Schrank steht, den man schon lange ausmisten wollte? All den überflüssigen Mist wegschmeissen den man eh schon lange nicht mehr in den Händen hatte? Und dieses grossartig befreiende Gefühl wenn man es dann getan hat? Genau dieses Gefühl habe ich an meinen Diättagen – man spürt förmlich wie das System sich leert und die Speicher wieder bereit für neue Materie sind. An diesen Tagen habe ich auch mal wieder richtig Hunger – nicht dieses „ich sollte mal wieder was essen“ Gefühl, sondern das „Hunger in jeder Körperzelle“ Gefühl was man nach einer langen Wanderung oder einem Tag auf den Ski hat – das wo Essen sich wieder richtig toll und benötigt anfühlt.
Die Diättage oder auch Fastentage gehören definitiv zu den Werkzeugen und Massnahmen die ich aus der Projekt-Zeit mitnehmen werde, um Gewichtsprünge oder Unwohlsein durch Fressorgien entgegenzuwirken. Habe ich ein Wochenende mal wieder komplett über die Stränge geschlagen? Bisher löste dies immer Stress aus oder sogar ein schlechtes Gewissen während der Genusszeit – nun weiss ich, dass ich jederzeit die Notbremse ziehen kann und ohne Mühe oder Zähneknirschen die 2-3 Kilo wieder wegschmelzen kann.
Es sind diese kleinen Wundermittelchen die meiner Meinung nach eine erfolgreiche Ernährungsumstellung ausmachen. Sind wir mal ehrlich – niemand lebt ein Leben lang Low-Carb und ist auch noch glücklich und gesund dabei. Es wird auch niemand ein Leben lang diszipliniert und stolperfrei seine Ernährung durchziehen können, dafür sind wir Menschen viel zu kreativ was die Ausreden angeht und gutes, fettiges Essen viel zu gut. Daher mein Tipp, legt euch die Werkzeuge zurecht und lernt sie im richtigen Moment anzuwenden – dann klappts auch mit der dauerhaften Gewichtsreduktion!
Ansonsten wie läufts bei Dave? Ich bin weiterhin in der Diät-Pause mit einer High-Carb/Low Fat Ernährung und viel Sport. Ich konnte meinen Körperfettanteil von +/- 25% auf 21% reduzieren – das macht Netto ca. 4kg Körperfett aus – da ich nichts an Gewicht verloren habe – habe ich diese Masse als Muskeln wieder aufgebaut. Gutes Ding! Die Diät-Pause dauert nun noch 3 Wochen – danach geht’s in die letzte Diät-Phase, auf die ich mich freue da ich dann die letzten Pfunde noch verbrennen kann. Rück- wie auch Vorblickend muss ich sagen, dass ich die Entwicklung in den letzten Wochen nicht richtig realisieren kann, ich fühle – dass ich vom Körperbau her deutlich schlanker bin und wie ich im Alltag mehr Power und Energie habe, aber ich habe so lange mit Übergewicht gelebt und dieses Thema begleitet mich nun so ewig – dass ich ein Dasein ohne diese permanente Sorge nicht in meinen Kopf bringe. Aber ich werde mich wohl oder übel an diesen Gedanken gewöhnen dürfen.
Da ich für das Gewöhnen an neue Gedanken Platz im Kopf brauche, habe ich mich entschlossen mich an das Thema Meditation heranzuwagen. Der Körper ist fitter und so soll es der Geist auch werden. Keine Angst, ich werde nicht plötzlich Sari rumlaufen (auch wenns rattenscharf wär ;-) ) und mit esoterischen Weisheiten um mich schmeissen. Meditation bedeutet grundlegen eigentlich nur, dass man den Kopf für einen Moment zur Ruhe bringen kann. Als Mensch der in unserer modernen, lauten und hektischen Welt aufgewachsen ist, bin ich auch ein Meister des Multi-Taskings (100 Dinge aufs mal anfangen und fast fertig machen) und hab immer viele Dinge die mir im Kopf rumgeistern und nochmals mehr Dinge die ich eigentlich gerne noch tun würde. Ich habe vor längerer Zeit angefangen mir geistige Ruhe-Pausen zu verordnen, wenn ich z.B. mit dem Bus nach Hause fahre – achte ich darauf, für diese 10 Minuten nicht am Smartphone zu kleben – sondern einfach mal nichts zu tun. Wenn ich diesen Ansatz nun durchziehen will, führt dies unausweichlich zur Meditation – heisst 10 Minuten pro Tag in Ruhe sitzen und nichts tun, darauf achten – dass man auch im Kopf Stille hat (anscheinend sollen diverse Atemübungen dabei helfen) und somit wirklich runterfahren. Ich werde euch bald darüber berichten wie es mir dabei ergangen ist und was für Erfahrungen ich sammeln konnte.
Abschliessend ein kurzes Update zu Dave-kocht-Es! Leider kamen bis heute keine Rezeptideen von Lesern rein – daher werde ich auf mein eigenes Rezept-Reichtum zurückgreifen und bis Ende dieser Woche den ersten Beitrag dieser Sub-Reihe verfassen. Ihr seid natürlich weiterhin herzlichst dazu eingeladen, eure Ideen mit einzubringen!
So long – das wars für heute.
Ich bedanke mich fürs Interesse.
Es grüsst
Euer Dave