Tag: 72
Gewicht: 97.6kg
Gemütszustand: Reisend
Für den heutigen Blogeintrag habe ich eine etwas andere Form gewählt als bei den bisherigen, heute bin ich euer Geschichtenerzähler und nehme euch mit auf eine Reise…
Sinn und Zweck des Ganzen wird sich zum Schluss ergeben, um den gewünschten Effekt zu erreichen bitte ich dich als Leser mich in den nächsten Abschnitten zu begleiten und die eigene Fantasie die Bilder zum Text zu liefern.
Gewicht: 97.6kg
Gemütszustand: Reisend
Für den heutigen Blogeintrag habe ich eine etwas andere Form gewählt als bei den bisherigen, heute bin ich euer Geschichtenerzähler und nehme euch mit auf eine Reise…
Sinn und Zweck des Ganzen wird sich zum Schluss ergeben, um den gewünschten Effekt zu erreichen bitte ich dich als Leser mich in den nächsten Abschnitten zu begleiten und die eigene Fantasie die Bilder zum Text zu liefern.
Unsere Geschichte beginnt vor rund 27 Jahren, es war ein schöner Juni Abend - während draussen die Sonne den Horizont küsste und den Abendhimmel in ein weinrotes Kunstwerk verwandelte – erblickte unser Protagonist Max das Licht der Welt.
Die Geburt eines Kindes hat etwas magisches an sich, es ist wie wenn ein neues Buch aufgeschlagen wird – die Seiten noch unbeschrieben. Die Eltern verfassen den Prolog und Stück für Stück beginnt der Mensch sein Buch des Lebens zu füllen, Seite für Seite. Es sind die Geschichten von Höhepunkte und Tiefschlägen - vom Gehen, Rennen, Stillstehen, Hinfallen und Aufstehen – die es bis zur letzten Seite füllen.
Unser Max hatte Glück, er wuchs in einem ihn umsorgenden Elternhaus auf. Er wuchs, lernte Sprechen und Gehen – er war auf aufgewecktes Kind das mit seinem herzlichen Lachen jedermanns Herz im Sturm erobern konnte. Mit dem älter-werden und Erreichen des Kindesalters wurde alles interessant, die ganze Welt musste mit Händen, Füssen, Mund, Nase und Händen entdeckt werden – seine kindliche Neugierde kannte keine Grenzen und bescherte ihm eine interessante und spannende Kindheit.
Ohne es zu merken war Max’s Lebens-Boot vom kleinen Fluss namens Kindheit in den grossen Storm übergegangen der über die Stromschwellen der Pubertät in den grossen Ozeans des Erwachsenen-Lebens mündet. Seine Neugierde war längst nichtmehr nur auf Schmetterlinge und Blumen gerichtet, er wollte verstehen was in ihm vorgeht – was ihm Bauchschmerzen verursachte wenn er am nächsten Tag eine Mathematik-Prüfung hatte und wieso ihm der bevorstehende Urlaub in Italien das Gefühl verleiht fliegen zu können. Er hatte viele Fragen und seine Eltern gaben sich die grösste Mühe diese zu beantworten, doch der kleine Mund konnte nicht all diese Fragen stellen auf die der Kopf eine Antwort forderte.
Die Tücken des Jugendlich-Sein trafen Max mit voller Breitseite – Gruppendynamiken, Ausgrenzen und Dazu-Gehören spielten Achterbahn mit Ihm. Erste Raufereien auf dem Pausenhof und Fussballplatz kündeten wie schwarze Wolken das bevorstehende Gewitter am Horizont an. Max hatte seine Neugierde nicht verloren, im Gegenteil – er wollte wissen wieso Dinge geschehen und konnte nicht verstehen wieso die anderen Kinder gemein zu ihm sind. Er konnte die kleinen Sticheleien nicht so einfach wegstecken wie andere Kinder und manövrierte sich dadurch immer weiter an den Rand der Gruppe. Max war kein klassischer Aussenseiter, er war ruhig und freundlich – durch seine Sensibilität war er ein guter Freund und umso ein dankbarerer Gegner. Er wurde herumgeschubst und gefoppt – da er nicht verstand wieso ihm dies geschah und ihn dies masslos überforderte begann er übertrieben zu reagieren, was die anderen Kinder umso mehr reizte. Der bisher schmächtige Max begann sich einen Schutzbild aufzubauen um sein zierliches Wesen zu schützen – er ass und nahm zu. So bildete er sich seine Rüstung und behauptete sich in diesem Haifischbecken und wuchs zu einem jungen Mann heran.
Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt, Max durchlebte die klassischen Höhen und Tiefen des Erwachsen-Werdens. Es kam die Liebe und mit ihr die ersten Schmetterlinge und herzzerreissenden Enttäuschungen. Sein wacher Geist begleitete Max auf seinem Weg und machte ihm das Leben nicht immer einfach, wenn auch interessant. Seine Rüstung legte er nicht ab und sie wurde selbstverständlich – er war halt moppelig. Max hatte diese warme Art, die ihm den Zugang zu Menschen leicht machte – er genoss die gemeinsamen Abende mit seinen Freunden bei Wein und Bier, endlich hatte er seinen Platz gefunden – ein Rudel wo er dazu gehörte.
Waren die dunklen Wolken des Ärgers und Stress am Horizont zu sehen, beunruhigte Max dies nichtmehr, er war dank seiner ruhigen Art und seines massigen Erscheinungsbildes ein bewährter und zuverlässiger Steuermann geworden. Falls ihn jemand auf sein Erscheinungsbild ansprach hatte er immer einen guten Spruch in der Hinterhand und die giftigen Pfeile konnten seine Rüstung nicht durchdringen.
Max ist heute ein stattlicher Mann mit einem gesunden Erscheinungsbild, er ist bei Freunden und Bekannten sehr beliebt – sein fesselndes Lachen hat er sich bewahrt und seine Knopfaugen glitzern vor kindlichem Entdeckungsgeist wenn es wieder etwas zu entdecken gibt. Die Rüstung ist alt und rostig, sein Charakter sorgt dafür – dass er sie gar mehr benötigte – die Zeiten haben sich verändert, so wie unser Max auch, doch ist er sich dieser Veränderung bewusst?
So – was wollte ich euch mit dieser Geschichte erzählen? Sie ist sicherlich durch meinen Werdegang beeinflusst, wenn auch nur Thematisch. Es könnte die Geschichte von jedem Heranwachsenden Menschen in unseren Breitengraden sein – es gibt Höhen und Tiefen, es gibt einschneidende Erlebnisse die uns nachhaltig prägen – im Körper und im Geiste.
Eine meiner grössten Herausforderungen ist/war das Erkennen von Muster, das Herausfinden wie ich zum Übergewicht gekommen bin – mir erging es gleich wie Max, ich ass mir einen Schutzschild an und behielt ihn. Doch wie die Geschichte zeigt geht es nach dem Tief wieder in eine Hoch-Phase über und meine Aufgabe ist es, wach genug zu sein um diese Wetter-Veränderungen zu bemerken.
Meine Retro-Verso Selbst Studie hat mir gezeigt, dass es einige Dinge gibt – wo ich absolut keinen Einfluss darauf hatte – sie wiederum auf mich. Diese waren jedoch deutlich weniger als ursprünglich vermutet. Wenn wir uns ganz ehrlich sind, sind wir den grössten Teil der Zeit der Steuermann am Ruder unseres Schiffes und könnten in eine andere Richtung lenken, falls wir dies nur wollten. Das hat eine Gute und eine Schlechte Seite. Die Schlechte – wir sind an einem grossen Teil der Dinge die in unserem Leben schief laufen selber Schuld oder zumindest mitschuldig. Die Gute Seite – wir können den Lauf der Dinge fast immer ändern oder mitbestimmen – nötig dazu ist eine gute Selbstreflektion und Selbst-Ehrlichkeit. Aber wir haben die Wahl! Nehmen wir das Abnehmen als Beispiel, es das Vorzeige-Beispiel für das Ursache-Wirkung Prinzip. Wenn ich mich diszipliniert und entschlossen auf den Abnehm Weg begebe werde ich Erfolg haben, einzig dazu kommt die Zeit-Komponente, die aber an sich nichts anderes als ein Gegebener Faktor ist und höchstens als Stolperstein agieren kann. Die Geduld, von der ich selber nur ein ganz kleines Stück abgeschnitten habe, verlangt von mir der Natur ihren Lauf zu lassen – heisst, meinem Körper Zeit für die gewollte Veränderung zu geben und meinen Kurs nicht durch Zweifel und Verunsicherung beeinflussen zu lassen.
Damit schliesse ich die heutige Philosophie-Stunde. Ich hoffe dem ein oder anderen einige neue Denkanstösse mit auf den Weg gegeben zu haben und das ihr mit mir zusammen die Schatten des Übergewichts im Kielwasser verschwinden lassen könnt.
Es grüsst
Euer Dave
Die Geburt eines Kindes hat etwas magisches an sich, es ist wie wenn ein neues Buch aufgeschlagen wird – die Seiten noch unbeschrieben. Die Eltern verfassen den Prolog und Stück für Stück beginnt der Mensch sein Buch des Lebens zu füllen, Seite für Seite. Es sind die Geschichten von Höhepunkte und Tiefschlägen - vom Gehen, Rennen, Stillstehen, Hinfallen und Aufstehen – die es bis zur letzten Seite füllen.
Unser Max hatte Glück, er wuchs in einem ihn umsorgenden Elternhaus auf. Er wuchs, lernte Sprechen und Gehen – er war auf aufgewecktes Kind das mit seinem herzlichen Lachen jedermanns Herz im Sturm erobern konnte. Mit dem älter-werden und Erreichen des Kindesalters wurde alles interessant, die ganze Welt musste mit Händen, Füssen, Mund, Nase und Händen entdeckt werden – seine kindliche Neugierde kannte keine Grenzen und bescherte ihm eine interessante und spannende Kindheit.
Ohne es zu merken war Max’s Lebens-Boot vom kleinen Fluss namens Kindheit in den grossen Storm übergegangen der über die Stromschwellen der Pubertät in den grossen Ozeans des Erwachsenen-Lebens mündet. Seine Neugierde war längst nichtmehr nur auf Schmetterlinge und Blumen gerichtet, er wollte verstehen was in ihm vorgeht – was ihm Bauchschmerzen verursachte wenn er am nächsten Tag eine Mathematik-Prüfung hatte und wieso ihm der bevorstehende Urlaub in Italien das Gefühl verleiht fliegen zu können. Er hatte viele Fragen und seine Eltern gaben sich die grösste Mühe diese zu beantworten, doch der kleine Mund konnte nicht all diese Fragen stellen auf die der Kopf eine Antwort forderte.
Die Tücken des Jugendlich-Sein trafen Max mit voller Breitseite – Gruppendynamiken, Ausgrenzen und Dazu-Gehören spielten Achterbahn mit Ihm. Erste Raufereien auf dem Pausenhof und Fussballplatz kündeten wie schwarze Wolken das bevorstehende Gewitter am Horizont an. Max hatte seine Neugierde nicht verloren, im Gegenteil – er wollte wissen wieso Dinge geschehen und konnte nicht verstehen wieso die anderen Kinder gemein zu ihm sind. Er konnte die kleinen Sticheleien nicht so einfach wegstecken wie andere Kinder und manövrierte sich dadurch immer weiter an den Rand der Gruppe. Max war kein klassischer Aussenseiter, er war ruhig und freundlich – durch seine Sensibilität war er ein guter Freund und umso ein dankbarerer Gegner. Er wurde herumgeschubst und gefoppt – da er nicht verstand wieso ihm dies geschah und ihn dies masslos überforderte begann er übertrieben zu reagieren, was die anderen Kinder umso mehr reizte. Der bisher schmächtige Max begann sich einen Schutzbild aufzubauen um sein zierliches Wesen zu schützen – er ass und nahm zu. So bildete er sich seine Rüstung und behauptete sich in diesem Haifischbecken und wuchs zu einem jungen Mann heran.
Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt, Max durchlebte die klassischen Höhen und Tiefen des Erwachsen-Werdens. Es kam die Liebe und mit ihr die ersten Schmetterlinge und herzzerreissenden Enttäuschungen. Sein wacher Geist begleitete Max auf seinem Weg und machte ihm das Leben nicht immer einfach, wenn auch interessant. Seine Rüstung legte er nicht ab und sie wurde selbstverständlich – er war halt moppelig. Max hatte diese warme Art, die ihm den Zugang zu Menschen leicht machte – er genoss die gemeinsamen Abende mit seinen Freunden bei Wein und Bier, endlich hatte er seinen Platz gefunden – ein Rudel wo er dazu gehörte.
Waren die dunklen Wolken des Ärgers und Stress am Horizont zu sehen, beunruhigte Max dies nichtmehr, er war dank seiner ruhigen Art und seines massigen Erscheinungsbildes ein bewährter und zuverlässiger Steuermann geworden. Falls ihn jemand auf sein Erscheinungsbild ansprach hatte er immer einen guten Spruch in der Hinterhand und die giftigen Pfeile konnten seine Rüstung nicht durchdringen.
Max ist heute ein stattlicher Mann mit einem gesunden Erscheinungsbild, er ist bei Freunden und Bekannten sehr beliebt – sein fesselndes Lachen hat er sich bewahrt und seine Knopfaugen glitzern vor kindlichem Entdeckungsgeist wenn es wieder etwas zu entdecken gibt. Die Rüstung ist alt und rostig, sein Charakter sorgt dafür – dass er sie gar mehr benötigte – die Zeiten haben sich verändert, so wie unser Max auch, doch ist er sich dieser Veränderung bewusst?
So – was wollte ich euch mit dieser Geschichte erzählen? Sie ist sicherlich durch meinen Werdegang beeinflusst, wenn auch nur Thematisch. Es könnte die Geschichte von jedem Heranwachsenden Menschen in unseren Breitengraden sein – es gibt Höhen und Tiefen, es gibt einschneidende Erlebnisse die uns nachhaltig prägen – im Körper und im Geiste.
Eine meiner grössten Herausforderungen ist/war das Erkennen von Muster, das Herausfinden wie ich zum Übergewicht gekommen bin – mir erging es gleich wie Max, ich ass mir einen Schutzschild an und behielt ihn. Doch wie die Geschichte zeigt geht es nach dem Tief wieder in eine Hoch-Phase über und meine Aufgabe ist es, wach genug zu sein um diese Wetter-Veränderungen zu bemerken.
Meine Retro-Verso Selbst Studie hat mir gezeigt, dass es einige Dinge gibt – wo ich absolut keinen Einfluss darauf hatte – sie wiederum auf mich. Diese waren jedoch deutlich weniger als ursprünglich vermutet. Wenn wir uns ganz ehrlich sind, sind wir den grössten Teil der Zeit der Steuermann am Ruder unseres Schiffes und könnten in eine andere Richtung lenken, falls wir dies nur wollten. Das hat eine Gute und eine Schlechte Seite. Die Schlechte – wir sind an einem grossen Teil der Dinge die in unserem Leben schief laufen selber Schuld oder zumindest mitschuldig. Die Gute Seite – wir können den Lauf der Dinge fast immer ändern oder mitbestimmen – nötig dazu ist eine gute Selbstreflektion und Selbst-Ehrlichkeit. Aber wir haben die Wahl! Nehmen wir das Abnehmen als Beispiel, es das Vorzeige-Beispiel für das Ursache-Wirkung Prinzip. Wenn ich mich diszipliniert und entschlossen auf den Abnehm Weg begebe werde ich Erfolg haben, einzig dazu kommt die Zeit-Komponente, die aber an sich nichts anderes als ein Gegebener Faktor ist und höchstens als Stolperstein agieren kann. Die Geduld, von der ich selber nur ein ganz kleines Stück abgeschnitten habe, verlangt von mir der Natur ihren Lauf zu lassen – heisst, meinem Körper Zeit für die gewollte Veränderung zu geben und meinen Kurs nicht durch Zweifel und Verunsicherung beeinflussen zu lassen.
Damit schliesse ich die heutige Philosophie-Stunde. Ich hoffe dem ein oder anderen einige neue Denkanstösse mit auf den Weg gegeben zu haben und das ihr mit mir zusammen die Schatten des Übergewichts im Kielwasser verschwinden lassen könnt.
Es grüsst
Euer Dave