Tag 9
Gewicht: 106.6kg
Gemütszustand: Gespannt
Ich habe Hunger – welch erfreuliches Gefühl! Dachte ich mir heute Morgen beim Aufstehen. Wieso erfreulich? Die Wahrnehmung während einer Diät verändert sich, zumindest bei mir. Man nimmt mehr Signale des Körpers wahr und interpretiert diese auch anders. Doch vorab die erfreuliche Nachricht…
Bevor ich auf das eigentliche heutige Thema eingehe, möchte ich euch eines meiner kleinen Tools vorstellen. Es ist an sich eine einfache Excel Tabelle mit einer Grafik mit einer Zeit- und Gewichtsachse. Eingezeichnet sind drei Kurven – Zum einen die lineare Kurve von meinem Ausgangsgewicht und Tag eins bis zum zweistelligen Gewicht, was ich – so war die Idee am Anfang der 6-Wochen Umstellung – idealerweise erreichen wollte. Zudem Simons Prognose, die ein anderes Endgewicht voraussagt (er ist immer recht optimistisch – hat aber meistens recht) und die tatsächliche Gewichtsentwicklung.
Wieso der heutige Titel – das System verstehen. Als Vorbereitung auf das Projekt „Dave tut es!“ habe ich folgendes Buch empfohlen bekommen (http://edubily.de/). In diesem Buch werden die Grundsätze, wie der Körper funktioniert, einfach und ganzheitlich erklärt. Es ist kein Ernährungsratgeber oder Diät-Tipp-Buch, sondern einfach ein Handbuch. Für mich war dieser Prozess des „Verstehens“ sehr wichtig (und ist er immer noch – ich habe das Buch immer noch nicht fertig gelesen…) da unser Körper eigentlich eine biologische Maschine ist. An einer Maschine gibt es Knöpfe, Regler, Einstellungen, Öl Pegel sowieso festgezogene oder auch lockere Schrauben. Heisst – ich kann mich vier Monate hochmotiviert und konsequent durch das Projekt kämpfen, erreiche aber aufgrund eines Mangels in meinem System nur einen Bruchteil des möglichen Resultates. Ein T-3 Mangel zum Beispiel (Oft durch eine Schilddrüsenunterfunktion hervorgerufen) kann den Stoffwechsel und damit den Grundumsatz massgebend ausbremsen. Dann verbrennt man anstelle von 3500kcal pro Tag nur 2000-2500. Aufgerechnet auf die 7000kcal die ein Kilo Fett wert ist – verliere ich dadurch pro Woche rund ein Kilo weniger Gewicht als mit einem gesund funktionierenden Stoffwechsel.
So gibt es viele Prozesse und Abhängigkeiten in unserem Körper die uns positiv und negativ beeinflussen. Alkohol 3-4 Stunden vor dem Schlafengehen verhindert zum Beispiel die Ausschüttung des Hormones, das die regenerativen Prozesse unseres Körpers anregt (Somatotrope Hormon, kurz STH), und damit während dem Schlafen unsere Kiste wieder auf Vordermann bringen – und ich hab mich so oft gewundert wieso ich nach einem leichten Rausch am nächsten Morgen völlig kaputt und fertig war. Oder eben das berühmt berüchtigte Frühstück, dass so wichtig für die Energie in den Tag ist – das witzige daran, der Stoffwechsel läuft am Morgen in der gängigen Frühstück-Zeit noch derart tief, dass er noch gar nichts sauber verstoffwechseln kann und alle Stoffe in das Fettgewebe ablagert. Also kann rein biochemisch nicht speziell viel Energie aus einem Frühstück gewonnen werden.
Daher kann ich jedem empfehlen das Buch von Edubily oder ähnliche Literatur zu lesen, um einfach die Basic Infos zu haben. Am Anfang tat ich mich relativ schwer in diesem Dschungel von Fachbegriffen und Fremdwörtern zu orientieren – aber mit der Zeit erkennt man die Zusammenhänge und erwischt sich plötzlich selber bei der Anwendung des Fachchinesisch.
Aus diesem Grund habe ich mich vor 2-3 Wochen entschieden eine breite Blutdiagnose erstellen zu lassen – die Resultate erhalte ich morgen, es bleibt also spannend! Habt ihr euch schon mit der Funktion eures Körpers beschäftigt oder eher auf direkte Anweisungen in Form eines Diät-Plans/einer Diät-Weisheit vertraut?
Mit diesem Schlusssatz endet der heutige Eintrag, etwas kürzer als sonst.
Ich danke weiterhin für die Aufmerksamkeit
Es grüsst
Euer Dave