Gewicht: 106.1kg
Gemütszustand: Faul
Der Tag nach dem Auffülltag – oder auch, der Tag an dem du satt bist. Nach den grossartigen Portionen gestern, fühle ich mich heute etwas träge und schlapp. Speziell am Morgen hatte ich Mühe in die Gänge zu kommen – hat sich dann aber glücklicherweise im Verlaufe des Vormittags wieder etwas gebessert.
Ich möchte mich heute einem Thema widmen, was mir bisher am meisten Mühe bereitet hat und auch vorausblickend eine der grösseren Aufgabe darstellt. Während einer Diät, speziell am Anfang, ist man hochmotiviert und voll bei der Sache. Das gute Gefühl, dass man seine Problemzonen anpackt treibt einen weiter und weiter. Mit der Zeit verflüchtigt sich jedoch das aktive bewusst-Sein und das Konsequent bleiben verliert unbewusst an Bedeutung.
Ich mache mir aktuell viele Gedanken darüber, wie ich die Zeit nach der Diät und auch nach dem Projekt gestalten will. Gesundheit und gute Ernährung soll ja keine kurzzeitige Modeerscheinung sondern ein Lebensstil sein – somit bleibt das Gewicht tief und die Verfassung gut. Doch wie stelle ich das an?
Mein zweites Hilfsmittel ist Planung – die grösste Gefahr für mich, wieder Gewicht zuzulegen ist nach Hause zu kommen und diese „Was essen wir heute denn?“ Frage zu stellen. In 99% der Fälle endet der Abend in einer Fressorgie, die meist ungesund sind und mein Gewicht mit Sicherheit positiv beeinflussen. Planung heisst für mich, dass ich spätestens am Vortag festgelegt habe, was ich am nächsten Tag esse. Dieses Essen wird dann auch entsprechend am Vortag eingekauft. Somit habe ich nicht diese Hunger-Streifzüge durch den lokalen Laden wo ich mir den Einkaufswagen mit Dingen fülle auf die ich gerade Lust habe. Das Essen für diesen Abend ist ja bereits (am Vortag) eingekauft und ich freue mich darauf.
Drittens – und absolut essentiell für eine langfristige Umstellung – muss man sich auch mal Belohnen. Dies weiterhin unter dem Aspekt der Vorausplanung. Wenn ich zwei Wochen Lust auf eine Pizza habe, dann wird es irgendwann Zeit mir eine Pizza zu gönnen. Am besten teilt man sich einen fixen Tag jede Woche oder alle zwei Wochen ein, wo man mal über die Stränge schlagen darf – wo man all die „verbotenen“ Sachen essen darf auf die man sonst verzichtet. Somit hat man einen Fix-Punk, ein Tag wofür sich die Disziplin lohnt und das Gefühl des ewigen Verzichtens gar nicht aufkommt.
Einer der schwierigsten Punkte ist der vierte – lass die Ernährungsart zur Gewohnheit werden, du solltest dir keine Gedanken darüber machen müssen – dass du dich heute wieder „gesund“ ernähren musst. Es muss normal werden die richtigen Nahrungsmittel zum richtigen Zeitpunkt in der korrekten Portion zu essen. Dadurch kann man eine langfristige Umstellung gewährleisten, ohne die Gefahr wieder in alte Muster zurückzufallen. Am Anfang ist dies sicherlich eine Umstellung und benötigt viel Aufmerksamkeit, wenn man sich und sein nahes Umfeld jedoch einmal umgewöhnt hat – ist dies ein Selbstläufer.
Abschliessend sind es die kleinen Tools und Kniffe, die einen immer wieder auf den Weg bringen. Für mich zum Beispiel ist es die aktuelle Ernährung. Angenommen ich bin auf meinen Idealgewicht angekommen und habe im Alltag eine konstante und gute Ernährung, es kam jetzt jedoch dieses verflixte Weihnachten – wo ich wieder 2-3 überschüssige Pfunde angesammelt habe. Nach dem „Erlernen“ und den Erfahrungen dieser 4 Projekt-Monate, kann ich problemlos meine Ernährung nach einer Ess-intensiven-Zeit für 1-2 Wochen auf meine jetzige Ernährung umstellen und verliere das zusätzliche Gewicht wieder. Damit nehme ich mir viel Druck, schlechtes Gewissen und diese Hilflosigkeit die man nach einem Gewichtsanstieg verspürt – denn man hat Angst das man wieder in den alten Mustern gefangen ist und es sowieso nie packt. Wenn ich die Gewissheit habe, dass ich meinen Körper und mein Gewicht jederzeit im Griff habe und selber steuern kann – bin ich meines Glückes Schmied. So werde ich von einem Symptombekämpfer zu einem Macher.
Das wars soweit für heute. Bitte lasst mir Wünsche und Vorschläge für Blog-Themen auf den bekannten Wegen (Facebook, Mail, hier im Blog) zukommen.
So long and thanks for all the fish.
Es grüsst
Euer Dave