Gewichts: 105.5
Gemütszustand: Ver-muskel-katert
Nach drei Tagen Pause melde ich mich hiermit hochoffiziell wieder an der Blog-Front zurück. Vorab – da das Verfassen der Blog-Posts und die damit zusammenhängende Themensuche und Recherche ziemlich zeitaufwändig ist, werden die Posts auf Dave tut es! Zukünftig nur noch jeweils jeden zweiten Tag erscheinen – dafür vollgepackt mit Erlebnisberichten und nützlichen Informationen rund um Ernährung, Sport und Gesundheit.
Um zum eigentlich interessanten Teil zu kommen – wie erging es mir in den letzten 3 Tagen? Die Diät zeigt weiterhin grossartige Wirkung und ich konnte am Samstagmorgen ein neues Rekordgewicht von 104.4kg verbuchen. Das ist einen Tag vor dem Erreichen der ersten Drittel-Marke somit ein Verlust von 6.4kg, was dem eigentlichen Mindestziel noch deutlich voraus ist.
Die restlichen Tage waren primär geprägt durch Sport – zum einen mein regelmässiges Training mit Michu – in dem wir jeweils Brust, Rücken und Bauch mit einem Legday alle zwei Wochen abwechseln. Am Samstag kam dann noch Simu zu mir – zum einen für die fehlenden Aufnahmen für unser Vorstellungsvideo (Coming soon!) und eine Trainingseinheit. Ich war ja an sich der Meinung, dass ich nach gut einem Jahr Training, relativ gut in Form bin. Aber…
Um Beim Thema Sport zu bleiben, möchte ich an dieser Stelle auf das Training letzten Freitag eingehen. Der geneigte Leser erinnert sich, letzten Donnerstag hatte ich aufgrund eines dichten Abendprogrammes schlichtweg vergessen zu Abend zu essen. Heisst, ich wagte mich nach 48 Stunden ohne feste Nahrung in ein ausgedehntes Krafttraining. Glücklicherweise war Michu als moralische Stütze und Motivator dabei. An sich habe ich bereits seit Anfang des Projektes damit gerechnet, dass meine körperliche Leistungsfähigkeit drastisch nachlässt – der grosse Einbruch bleibt jedoch bisher aus und die Leistung verringerte sich nur um rund 10%. Letzten Freitag jedoch, wo all meine Muskelspeicher leer waren und auch der Kreislauf am Limit lief – bin ich zum ersten Mal, eventuell sogar in meinem ganzen bisherigen Leben, an meine körperlichen Grenzen gestossen. Ich hatte beim Gewichtsheben bisher immer eine letzte Wiederholung wo man noch versucht, mit letzter Kraft und der Unterstützung der umliegenden Muskeln, das Gewicht ein letzte Mal zu stemmen. Am Freitag war dann, anstatt einer Restenergie, einfach gar nichts mehr. Ich konnte meinem Muskel befehlen noch ein letztes Mal sich anzustrengen, aber es kam nichts zurück – keine Muskelspannung - nix. Wir haben dann meine Trainingsbelastung entsprechend heruntergeschraubt und jeweils die richtige Schwelle gesucht, wo ich doch noch möglichst effektiv Trainieren konnte – so viel Belastung wie halt noch ging.
Für mich war dieser Erfahrung sehr interessant und zeigte mir die Grenze zwischen dem „ich mag nichtmehr, ah doch da geht noch was“ und „hier ist Schluss“ auf. Nur einen Tag und einem ausgiebigen Nachtessen später hatte ich das Training mit Simu, wo ich deutlich leistungsfähiger war und wieder Leistung abrufen konnte.
Ich bin der Meinung, dass ich diese Erfahrung auch auf die restlichen Themen in diesem Projekt projizieren kann. Oft hat man das Gefühl, dass man an der Schmerzgrenze angekommen ist – sei es durch eine strikte Diät oder viel Bewegung. Man schiebt die Probleme und Schwierigkeiten des Alltags gerne auf die besonderen Umstände und bildet sich ein, dass durch eine Rückkehr zu einer „erträglicheren“ Ernährung die Gesamtsituation wieder besser wird. Wenn ich mit zurückerinnere wie oft ich nach einem halben Tag ohne feste Nahrung – durch z.B. eine ausgelassene Mittagspause aufgrund zu viel Arbeit – schon das Gefühl hatte, dass mein Körper nun nach Nahrung schreit und mein System bald zusammen zu brechen droht, und dies vergleiche mit den 48 Stunden letzten Freitag – wo ich zudem noch Sport betrieben habe – zeigt sich der deutliche Unterschied zwischen meiner Einstellung im Kopf und der biologischen Realität.
Es gilt also die Fähigkeit zu erlangen, dass man unterscheiden kann was der eigene Körper tatsächlich braucht und was wir uns im Kopf als Bedürfnis einbilden. Dadurch können wir ganz bewusst Schonhaltungen einnehmen, wenn es die Psyche erfordert – aber ohne uns darüber hinwegzutäuschen was unser Körper eigentlich braucht.
Damit sind wir auch schon wieder am Ende des heutigen Posts angekommen
Ich bedanke mich für das Interesse.
Es grüsst
Euer Dave